Dienstag, 8. Juli 2025

Karsten berichtet vom "Lighthouse Swim in Kiel"

Lighthouse Swim Kiel 2025

Moin Fliesenzähler,

ich habe am letzten Wochenende ein etwas anderes Schwimm-Event in Angriff genommen: das Lighthouse Swim in Kiel und da die Fjordtrack-Strecke - eigentlich - von Schilksee über Falckenstein bis zur Reventloubrücke im Kieler Hafen, etwa 13.5km.

Zum Vergleich: beim Marathon brauchen die besten Läufer etwa 2h für die 42km. Die Profis im Freiwasserschwimmen sind für 10km auch etwa 2h unterwegs. Was ich mir vorgenommen hatte, ist also irgendwie vergleichbar mit einem Marathon.

Ich schwimme jetzt seit etwa 18 Jahren ernsthafter. Als Hobby-Triathlet habe ich in dieser Zeit schon etwa ein Dutzend Triathlons (Sprintdistanz, also ~500m Schwimmen, ~20km Rad und ~5km Laufen) an verschiedenen Orten mitgemacht. Die letzten 2 Jahre waren Inken und ich beim Förde-Crossing in Glücksburg - 3km über die Flensburger Förde. Von daher wusste ich - Freiwasser ist anders als Fliesenzählen.

Deshalb und angesichts der Distanz war klar: dafür würde ich trainieren müssen.

Vorbeitung

Angemeldet habe ich mich Ende Februar. Seit März habe ich dann die Trainingsleistung erhöht - Distanz rauf und Geschwindigkeit runter. Eigentlich war der Plan, im April 6km am Stück, im Mai 9km und im Juni dann zumindest einmal die ganze Distanz zu schwimmen - zusammen mit vielen anderen Kilometern im Wasser.

Wie das so ist mit Plänen... Im April habe ich im P3 die 6km bewältigt. Im Mai habe ich zwar viele Kilometer gemacht, aber weite Strecken waren es nicht. Erst nach einer Pause über Himmelfahrt habe ich dann im Juni wieder weitere Strecken geschafft. Eine Woche vor unserem 24h-Schwimmen habe ich es auf 11km am Stück gebracht.

Das 24h-Schwimmen stand für mich dieses Jahr deshalb im Zeichen des Trainierens. Ich habe die 11km unter erschwerten Bedingungen wiederholt - mit vielen anderen, auch langsameren, auf der Bahn. Insgesamt habe ich es - vorsichtig, um keine Verletzung zu riskieren - auf 24km gebracht. Damit war ich dann einigermaßen zuversichtlich, dass ich es in Kiel schaffen könnte, wenn es denn läuft und der Körper mitmacht.

Im Freiwasser habe ich übrigens gar nicht trainiert. Ich wusste nicht so recht wo. Ein See ist nicht so ein Unterschied zum Freibad, ziemlich topfeben. Ausserdem besteht das Problem mit der nicht vorhandenen Absicherung. Erfahrung im Freiwasser hatte ich ja aus Norderney, Glücksburg und der Adria.

Das "Rennen"

Der Start am Samstag in Schilksee war um 10:00 angesetzt. Die Akkreditierung begann um 8:00. Deshalb sind wir Freitag angereist und haben die Abfahrt auch erst für Sonntag geplant - denn fahrfähig würde ich am Samstag wohl nicht mehr sein.

Die erste Enttäuschung kam am Donnerstag: der Elbtunnel war von Freitag 22:00 bis Montag 05:00 dicht (Hamburg überdacht ja die A7). Die Rückfahrt würde also wieder eine Katastrophe werden :-( Die zweite Enttäuschung: abends fand ich dann eine Mail - Streckenänderung für den Fjordtrack. Aufgrund der Wetterbedingungen - Windstärke 5 aus Südwest, in Böen 7 - und den Erfahrungen aus dem letzten Jahr (die letzte Schwimmerin war nach über 9h im Ziel), hatte man aus Sicherheitsgründen beschlossen, die Strecke zu ändern. Ich würde die Beachtrack Strecke (4 km) 3 mal schwimmen. Das hat meine Motivation etwas gedämpft, auch wenn ich die Entscheidung verstehe.

Die Akkreditierung lief zügig - ich war Nummer 4. Die Fjordtracker haben jeder ein "eigenes" Begleitkajak als Versorger und Sicherung - meinen zu finden lief nicht ganz rund. Schliesslich habe ich aber einen Paddler abbekommen.

Bei 17°C Wassertemperatur ging es dann ins Wasser. Quallen waren übrigens in größerer Menge angekündigt. Starten kann man als Fjordtracker letzlich gleitend - ich bin mit den Beachtrackern (knapp 200) zusammen gestartet. Das war wie beim Triathlon ein ziemliches Gewühle. Es führte auch dazu, dass ich es wohl zu schnell angegangen bin und ich hatte bis zur Wende immer schwimmende Begleitung. Die ersten Kilometer waren einfach. Das Wasser war kalt - mit Neo aber kein Problem - und recht ruhig. Der letzte Kilometer bis zur Wende war allerdings ordentlich wellig - Achterbahn im Wasser, der Schwimmstil leidet, es zehrt an der Kraft. Nach der Wende war ich dann plötzlich allein und mein Körper muckte etwas, die Hände kribbelten. Psychologisch herausfordernd! Als das Wasser dann wieder ruhiger wurde, lief es wieder besser, auch wenn ich weiterhin alleine war. Bei der zweiten Wende wurde ich dann von einem Schwimmer überrollt und hatte damit kurz wieder Gesellschaft. Kurz bevor es wieder wellig wurde, überholte mich ein weiterer Schwimmer. Ich habe versucht mich anzuhängen, aber so richtig geklappt hat es nicht. Der letzte Kilometer Achterbahn war dann anstrengend und eine echte Herausforderung. Freistil ging nicht mehr so richtig gut in der Welle, aber Brustschwimmen ist auch nicht attraktiv, denn wenn der Takt nicht zur Welle passt, schluckt man schnell mal eine Welle.

Schlussendlich habe ich es geschafft. Nach 5 Stunden und 6 Minuten hatte mich die Schwerkraft wieder! Ich war platt und habe die nächste halbe Stunde gezittert - ob vor Kälte oder Erschöpfung, weiss ich nicht. Wahrscheinlich beides.

Von 23 Fjordtrackern haben übrigens 3 aufgegeben. Der erste war nach 3:21 h fertig und der letzte hat nach 7:07 h "angeschlagen". Ich ziehe vor jedem den Hut.

Den Organisatoren kann ich nur Bewunderung ausprechen. Schon unser Schwimmfest zu organisieren ist aufwändig und braucht den Einsatz von vielen Helfern. Das im Freiwasser zu wuppen - Hut ab und dank allen, die geholfen haben.

Fazit

Geschafft! Ziel erreicht und nicht mal als letzter. Ob ich es wieder mache: Keine Ahnung - das entscheide ich irgendwann.

Die Verpflegung habe ich unterwegs tatsächlich nicht genutzt. Das würde ich beim nächsten Mal vermutlich anders machen - auch wenn ich diese Gels und den Müll, der damit einhergeht, nicht so liebe.

Grüsse vom Quallen streicheln Karsten

24h Schwimmen in Gadenstedt


Beim diesjährigen 24h-Schwimmen hier im Bolzbergbad stellte der SV Anker 06 Gadenstedt mit insgesamt 72 Schwimmer*innen aus allen Abteilungen die größte Gruppe und holte mit großem Vorsprung den 1.Platz in der Kategorie "Gruppen über 10 Personen". 

Detaillierte Ergebnisse kann man auf der Seite des Bolzbergbades einsehen.


Nachtrag: Emma konnte wohl nicht genug davon bekommen und startete zwei Wochen später in SZ Gebhardshagen und holte mit 16.000m den 3.Platz



Sonntag, 29. Juni 2025

22. Eulenschwimmfest in Peine

Endlich mal wieder ein Wettkampf im Freien: Optimale Bedingungen beim 22. Peiner Eulenschwimmfest, tolles sonniges Wetter, kuschliges Wasser und überall wasserbegeisterte Leute!

Leider sind wir nur mit einem kleinen Team angetreten. Umso mehr freut es mich, dass sich wenigstens drei von unseren Jüngsten nach Peine trauten. 

In Peine gab es dieses Mal 2x50m Freistil-Mixed Staffeln. Hier starteten die Zwillinge Emma & Paul Opitz (Jg. 2017) und erreichten in 2:37,03 eine gute Zeit! Die beiden konnten auch in den Einzelwettbewerben jeweils über 50m Brust, Rücken und Freistil Platzierungen im Mittelfeld holen.

Leonard Lerche kommt immer verlässlich zu Wettkämpfen und die gute Trainingsbeteiligung zahlt sich aus: Über 50m Brust durfte er bei starker Konkurrenz über 50m Brust in 0:55,84 mit dem 3.Platz auf's 'Treppchen'. Auch bei den anderen Strecken holte er durchweg persönliche Bestzeiten! 

Das allererste Mal dabei war Emma Beck, die auch erst seit wenigen Wochen bei den Flöhen mittrainiert. Sie ist im Kindgerechten Wettkampf über 25m Rücken und 25m Bauchlage gestartet und konnte beide Male sehr gut mithalten. Unser Auswertungsprogramm stellte fest, dass ihre 'Bauchlage'-Zeit in 0:33,87 sogar einen Vereinsrekord über diese Strecke bedeutet!


Hier die Ergebnisse im Einzelnen:

Zu guter Letzt:

  • Vielen Dank an die Eltern, Robert als Betreuer, Winni als brandneuer Kampfrichter und den PSV, der das Schwimmfest wie immer perfekt ausgerichtet hat.


Montag, 24. März 2025

KMS in Mehrum

Bei den Kreis- und Kreisjahrgangsmeisterschaften 2025 am 23.03.2025 im Mehrumer Auebad nahmen etwa 40 Aktive aus vier Vereinen teil. Auch wir konnten nur ein kleines Wettkampfteam mit sechs Schwimmer*innen aufbieten. 

Im ersten der drei Abschnitte zeigte sich an ungewöhlich vielen Fehlstarts bei allen Teilnehmenden deutliche Nervosität, das wurde dann aber im späteren Verlauf deutlich besser.

Aber es sprangen für alle sehr schöne Ergebnisse raus: alle erreichten neue persönlich Bestzeiten und auch einige Titel, so dass bei der Siegerehrung auch jeder Mal auf's Treppchen durfte!

Mehrkampfwertungen Jahrgangsweise

  • Arne Dallmer    Jg 2015 2.Platz  93 Punkte
  • Gerret Barclay  Jg 2014 3.Platz 115 Punkte
  • Carlotta Hampel Jg 2015 2.Platz 155 Punkte
  • Mia Bolak       Jg 2015 5.Platz  48 Punkte
  • Ellen Dallmer   Jg 2012 1.Platz 818 Punkte
  • Zoe Hertling    Jg 2010 1.Platz 780 Punkte

Ellens und Zoes Leistung wurde durch den 1. und 2.Platz in der Offenen Mehrkampfwertung gekrönt.

Samstag, 1. März 2025

Zwei Masters in Goslar


Sehr erfolgreich waren am 1.März Cara Strube und Karsten Friese in Goslar. 

Während der Rest in Peine ihren 1.Hilfe-Kurs auffrischte, nahmen die beiden im Aquantic beim 45. "Goslarer Adler" teil.

Zack! Da purzelten Vereinsrekorde!

Cara verbesserte über 400m Freistil ihren eigenen Vereinsrekord auf 5:26,78 und kam hier auf den 3.Platz der AK 20. Dann löste sie einen Uralt-Rekord von Myriam Herbst aus dem Jahre 2005 über die 400m Lagen in 6:34,91 (2.Platz) ab. Über 200m Lagen kam sie ebenfalls auf den 2.Platz in hervorragenden 3:02,82.

Auch das Training von Karsten hat sich ausgezahlt. Er holte sich in der AK 55 über 400m Lagen in 7:22,19 den 3.Platz und über 200m Brust in 3:38,36 den 2.Platz! Die Zeit über 400m Lagen bedeuten auch einen neuen Vereinsrekord.

Scheint ein toller Masters-Wettbewerb zu sein. Ab gesehen davon sind diese in näherer Umgebung rar geworden. Vielleicht ist das ja eine Motivation, im nächsten Jahr in Goslar mir mehr Masters anzutreten... 

Montag, 3. Februar 2025

Vereinsrekorde überarbeitet

Ich habe mal die Vereins-Rekorde-Tabelle umgestellt.  Die Tabelle ist jetzt neu und bunt rechts unter "Vereinsrekorde" einzusehen.

Hier sind allerdings ganz alte Zeiten von vor 2000 nicht mit eingepflegt, da ich leider hierauf keinen Zugriff habe.

Trotzdem sind einige Zeiten uralt.... vor allem im männlichen Bereich...